VOR dem Kauf die ersten Gedanken machen
Es gibt ein paar Dinge, die dir vor dem Kleiderkauf niemand sagt. Ein Prinzessinnenkleid zum Beispiel sieht unheimlich eindrucksvoll aus, ist jedoch aufgrund der zahlreichen Stofflagen, der Corsage und dem Reifrock schwer und steif. Deshalb fällt manche Bewegung vielleicht etwas schwerer oder es wird unerwartet warm darunter. Diese oder ähnliche überraschende Erkenntnisse können dir beim Brautkleid-Kauf des Öfteren begegnen.
Deshalb kann es dir den Kauf erleichtern, folgende Dinge VOR der Anprobe zu wissen:
1. Deine Einstellung
Das Wichtigste ist, dass du dich in deinem Kleid wohlfühlen sollst! Wir alle haben unterschiedliche Körper und damit unterschiedliche „Problemzönchen“. Es gibt niemanden, der alles ausnahmslos super an seinem eigenen Körper findet. Egal ob du groß, klein, dick oder dünn bist, werde dir bewusst, dass dein Partner dich liebt, wie du bist und du das auch tun solltest. Mache dich frei von gesellschaftlich vorgegebenen Idealen, denn du bist schön, wie du bist!
2. Deine Begleiter
Empfehlenswert ist es, nicht zu viele Begleiter zur Anprobe einzuladen. Viele Menschen bedeuten vor allem viele Meinungen. Das kann das Treffen einer Entscheidung für ein Kleidermodell deutlich erschweren. Versuche es auf 1-3 Personen zu begrenzen. Achte dabei darauf, dass es Menschen sind, mit denen DU dieses Erlebnis wirklich gerne teilen möchtest und wo dir die Meinung wichtig ist. Du solltest niemanden mitnehmen, der dich nicht bestärkt, nur weil „man das halt so macht“.
3. Deine Unterwäsche
Trage unbedingt hautfarbene Unterwäsche, am besten nahtlos und ohne Spitze! Klar sehen die „Omma-Schlüpper“ nicht gerade heiß aus, aber ein schwarzer String zeichnet sich unter einem weißen Kleid deutlich ab. Das lässt das Kleid und somit deinen gesamten Look, so wertig er sein mag, billig erscheinen. Auch weiße Unterwäsche eignet sich nicht, denn diese hebt den Unterschied zu deinen nicht bedeckten und somit hautfarbenen Körperpartien unter dem Kleid nochmals deutlich hervor. Und Hände weg von Blümchen, Punkten und Streifen!
4. Dein Make-up
Am besten geeignet für eine Anprobe ist ein simples Make-up. Oft kommt es vor, dass sich bei einer Anprobe für einen unerwarteten Kleiderstil entschieden wird. Somit kann auch das Styling anders ausfallen, als du es dir vielleicht vorher vorgestellt hast. Mit einem neutralen Make-up wird es dir leichter fallen ein Kleid auszusuchen, dass wirklich zu dir passt und nicht nur zu dem, was du zuvor geplant hattest. Zudem ist es auch für die fleckanfälligen Kleider besser, denn das Risiko eines zu beschmutzen, ist geringer.
5. Die Größe
Ein seriöses Geschäft wird dich niemals mit einem Kleid nach Hause schicken, das etliche Größen zu klein oder zu groß ist. Viele Frauen möchten gerne vor der Hochzeit abnehmen, doch sollte dies erstens aus gesundheitlichen und zweitens aus logistischen Gründen besser einige Zeit im Voraus geschehen. Wenn du dir dein Kleid in einer sehr viel kleineren Größe bestellen lässt und es bis zum Hochzeitstermin nicht schaffst ausreichend abzunehmen, kann die beste Schneiderin der Welt nicht viel tun. Im Gegenzug dazu solltest du auch kein Kleid kaufen, dass viel zu groß ist, nur weil es z.B. im Abverkauf und daher billiger oder in keiner passenden Größe mehr erhältlich ist. Ein Kleid über mehrere Größen zu verkleinern, hat Auswirkungen auf den Schnitt und die Änderungskosten stehen in keinem Verhältnis.
6. Das Gefühl
Einige erwarten ein überwältigendes „Mein-Kleid-Gefühl“ und sind enttäuscht, wenn es sich nicht einstellt, obwohl eigentlich alles passt und gefällt. Sollte dadurch Unsicherheit aufkommen, hilft es Dinge zu proben, die am Hochzeitstag eintreten werden. Laufen, Treppen steigen, sitzen und zur Toilette gehen, können einen durchaus vor Herausforderungen stellen - mit Schleier und Reifrock! Eine kleine Tanzeinlage mit einem deiner Begleiter hilft vielleicht dem Bauchgefühl auf die Sprünge, denn auf einem Podest stehen und schön aussehen, sagt noch nicht viel darüber aus, ob du dich auch am Tag selbst im Kleid wohlfühlen wirst. Du solltest dich bei jeder Bewegung wohlfühlen, frei atmen und dich wie die schönste Version deiner selbst fühlen können.
7. Vorstellung vs. Beratungs-Vertrauen
Du hast eine Vorstellung, einen Wunsch, … und das ist auch gut so. Aber immer wieder kommt es vor, dass die Vorstellung nichts mit der Realität zu tun hat. Das „Prinzessinnen“ Kleid steht leider nicht jedem. Viele Brautmodengeschäfte haben eine Menge Erfahrung. Probiere mal ein Kleid deiner Vorstellung, lass dir aber Vorschläge und Alternativen von den Beratern (oder deiner Begleitung) zeigen, und sei sogar offen für Kritik. In der Regel wollen deine Begleiter und die Beratung nur dein Bestes: das du wunderschön bist!
Nun bist du auf deine Brautkleid-Anprobe perfekt vorbereitet. Bleibt nur noch zu sagen: Genieße es, habe Spaß und bleibe offen gegenüber allem!
Wo du dein Traumkleid finden kannst, liest du im Tipp „Das Brautkleid – Wo kaufe ich ein Brautkleid?“.